Ausbildungsschmiede für Metallfeinbearbeitung investierte in 12 moderne Dreh- und Fräsmaschinen

Bei der Ausbildung für metallbearbeitende Berufe gelangt man generell zu der Überzeugung, zwar moderne aber konventionelle Werkzeugmaschinen zu bevorzugen. Um den Auszubildenden fundierte Kenntnisse und praktische Fähigkeiten zu vermitteln, steht der Umgang mit CNC-gesteuerten Bearbeitungszentren und deren Handling mittels Apps erst an zweiter Stelle. Primär wichtig sind die Erfahrungen aus der unmittelbaren Mensch-Maschine-Schnittstelle. Welcher Vorschub ist abhängig vom Material zu wählen und welche Spannmittel sind einzusetzen? Wie können eine hohe Präzision und Oberflächengüte erzielt werden? Hierfür sind Basisfunktionen mittels mechanischer Handräder, Klemmvorrichtungen, Digitalanzeigen bis hin zur Eingabe von Werten über einfache Streckensteuerungen wichtig.

Die seit 1986 erfolgreich agierende Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt e.V. (ABA) weihte im November 2018 ihr neues Ausbildungszentrum einschließlich der neuen Lehrwerkstatt in Ebingen ein. Anläßlich dieser Feier wies Wirtschaftministerin Nicole Hoffmeister-Kraut darauf hin, dass der Fachkräftemangel für die Wirtschaftsregion ein Wachstumshindernis ist. Daher sei die Förderung lernschwacher und sozial benachteiligter junger Leute nicht nur ein Gebot christlicher Nächstenliebe, sondern auch der praktischen Vernunft – so im Bericht des Schwarzwälder Boten. Zuvor hatte die ABA mehr als 23 Jahre die Ausbildungen zum Metallfeinbearbeiter in der Tailfinger Metallwerkstatt der IHK Reutlingen durchführen können. Jetzt empfahl sich als neuer Standort der Umbau eines früheren Druckzentrums einschließlich der Investition in einen erweiterten und modernen Maschinenpark. Das neue Ausbildungszentrum mit der Metallwerkstatt nimmt sich auch der “Berufsvorbereitenden Maßnahmen“ (BVB) an.

Das Ausbildungsprogramm zielt auf erfolgreiche Abschlussprüfungen der Auszubildenden in Zerspanungstechnik, Fertigungsmechanik oder Mechatronik an der IHK Reutlingen ab. Vermittelt werden unter anderem die Herstellung und die Montage von Bauteilen und Werkstücken, das Einrichten von Werkzeugmaschinen und Fertigungssystemen sowie Kenntnisse über Steuerungstechnik bis hin zum Planen, Überwachen und Optimieren von Fertigungsprozessen. Darüber hinaus begleiten individuell abgestimmte Förderpläne den optimalen Entwicklungsverlauf, so dass gezielt Schwächen abgebaut und Stärken gefördert werden können.

Qualifizierte Ausbildung an modernen konventionellen Werkzeugmaschinen

„Wir haben uns im Rahmen der Ausstattung des neuen Maschinenparks dazu entschlossen, in neue moderne und nicht in generalüberholte Werkzeugmaschinen zu investieren, so dass die derzeit 36 Auszubildenden bei ihrem Einstieg in das Berufsleben über Kenntnisse auf dem neusten Stand der Technik verfügen“, erklärt Wirtschaftsingenieur Georg Keks, Werkstattleiter der ABA e.V.

Ausgehend von den vielseitigen Anforderungen galt es, den neuen Maschinenpark zu konzipieren und entsprechende Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Ein besonderes Augenmerk richtete sich dabei auf die benötigten Dreh- und Fräsmaschinen. Neben einem zuverlässigen Service und Support sollen sie insbesondere über folgende Eigenschaften verfügen:

  • eine ausreichendes Spektrum an Bearbeitungsfunktionalität zur Durchführung präziser sowie stabiler Prozessabläufe,
  • eine hohe Maschinenperformance; unter anderem mit
    • ausreichender Bearbeitungsfläche bzw. -länge,
    • problemlosen Spanabtrag bei einer Zustellung von 6 mm,
  • ergonomisches und sicherheitsgerechtes Design,
  • komfortable Bedienbarkeit und niedriger Geräuschpegel,
  • eine umfangreiche Grundausstattung,
  • kompakte und robuste Ausführung mit hoher Lebensdauer.

Nach Auswertung der Ausschreibung erhielt die SAEILO GmbH den Auftrag, sechs konventionelle Drehmaschinen und sechs Universal-Fräsmaschinen zu liefern. „Im Rahmen unserer Recherchen nach geeigneten Lieferanten nahm ich im Dezember 2016 Kontakt zu SAEILO auf, da auf deren Homepage über die Ausstattung des Maschinenparks der ilw Industrie-Lehrwerkstatt in Koblenz berichtet wurde. Darüber hinaus konnten wir uns durch einen Praxistest einen Eindruck über die Leistungsfähigkeit der Maschinen verschaffen. Einen problemlosen, vibrationsfreien Spanabtrag von 8 mm konnten nicht viele Wettbewerber nachweisen“, erläutert Georg Keks. „Unsere Ansprüche in Bezug auf die Ausbildungsanforderungen werden mit den nun verfügbaren technologischen Fertigungsmöglichkeiten voll erfüllt.“ Weitere Gesichtpunkte für die getroffene Maschinenauswahl waren die solide Konstruktion und Verarbeitung der integrierten Komponenten wie Kugelrollspindel und hydraulische Spindelköpfe. Außerdem gehört die Kühlmitteleinrichtung bereits zur Grundausstattung. Letztlich kam hinzu, alles aus einer Hand zu guten Konditionen zu erhalten.

Exzellente Ergebnisse mit hochwertigen Präzisions-Spitzendrehmaschinen

Sechs neue hochwertige konventionelle Spitzendrehmaschinen unterstützen eine qualifizierte Ausbildung bei der Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt e.V.

Mit den neuen Präzisions-Spitzendrehmaschinen CONTUR SJ-430 stehen den Auszubildenden äußerst robuste, hochwertige und bedienerfreundliche Universaldrehmaschinen zur Verfügung. Sie eignen sich sehr gut bei wechselndem Bedienungspersonal. Insofern sind sie auch prädestiniert für die Nutzung in der Ausbildung. Die Maschinen ermöglichen dem Bediener unter anderem durch die übersichtliche und handliche Hebelanordnung ein komfortables Arbeiten. Die Einstellung von Spindeldrehzahlen oder Vorschüben erfordert kein langwieriges Durchsuchen von Tabellen. Die mit zwei Kegelrollenlagern und einem Rillenkugellager dreifach gelagerte Hauptspindel, die engen Toleranzen der Zahnräder sowie die mit Riemen verbundenen Wechselräder ergeben in allen Drehzahlbereichen eine hohe Laufruhe bei einem geringen Geräuschpegel.

Das Gesamtkonzept der Maschinen überzeugt auch durch die solide Basis.
Dazu gehört die robuste, schwingungsdämpfende Meehanite-Gusskonstruktion, dessen Unterbau nicht aus geteilten Kastenfüßen sondern aus einer durchgehenden Konstruktion besteht. Daraus ergibt sich eine hohe Steifigkeit, die sich positiv beim Werkzeugverschleiß und bei der Präzision auswirkt. Auch die Bettführungen und die Kontaktflächen der Achsen des Plan- und Werkzeugschlittens sind qualitativ hochwertig mit Turcite-Beschichtungen ausgestattet. Selbstverständlich sind alle Führungsbahnen und Zahnräder induktionsgehärtet und präzisionsgeschliffen.

Multifunktionale Universal-Werkzeugfräsmaschinen erfüllen anspruchsvolle Anforderungen – auch für die Ausbildung

Bei den sechs neuen Fräsmaschinen handelt es sich um die Universal-Werkzeugfräsmaschinen vom Typ CONTUR FPA-3 und CONTUR MHA-5. Diese Maschinen eigenen sich sowohl für die Einzel- als auch für die Serienfertigung im Werkzeug-, Formen- und allgemeinen Maschinenbau. Sie erfüllen qualitativ hohe Ansprüche bezüglich Ausstattung, Präzision, und Zuverlässigkeit. Die multifunktionale Vielseitigkeit macht sie auch zur idealen Ausbildungsmaschine, was auch die Entscheidungsträger im Hause der ABA überzeugte. Es lassen sich unter anderem Fräsarbeiten auf dem Vertikal- oder Horizontaltisch, Bohrarbeiten mit der Pinole des Vertikalkopfes und Gewindebohren mit Ausgleichsfutter durchführen. Auch das Horizontalfräsen mit langen Fräsdornen und Gegenhalter ist möglich. Außerdem stehen zum Fräsen ein Drehtisch sowie diverse Spannelemente zur Verfügung.

Universal-Fräsmaschine CONTUR FPA-3, auch ideal für die Ausbildung.

Genauso wie bei den hochwertigen Drehmaschinen sind auch bei den Fräsmaschinen alle Führungsbahnen und Tische induktionsgehärtet, präzisionsgeschliffen und die Kontaktflächen mit einer Turcite-Kunststoffbeschichtung versehen. Für eine solide Basis mit hoher Steifigkeit sorgt auch hier eine spannungsfreie Meehanite-Gusskonstruktion. Wobei der stark verrippte Ständer und die breiten Schwalbenschwanzführungen zusätzlich das Fräsverhalten optimieren. Die Maschinen sind in allen drei Achsen mit Servomotoren und Kugelrollspindeln ausgestattet, um spielfreies Positionieren sowie Gleichlauffräsen bei höchster Genauigkeit und Laufruhe sicherzustellen.

Beim Horizontalfräsen muss der Vertikalkopf nicht abgebaut werden, wie das bei vielen anderen Universal-Fräsmaschinen der Fall ist. Stattdessen wird dieser Vertikalkopf nur um 90° geschwenkt und nach hinten verschoben. Damit wird der Wechsel zwischen Vertikal- und Horizontalfräsen erheblich erleichtert. Mit einem Pinolenverfahrweg von 120 mm und dem um ± 90° schwenkbaren Fräskopf lassen sich auch komplexe Werkstücke bearbeiten.

Die multifunktionalen Universal-Fräsmaschinen ermöglichen vielseitige Anwendungen.

Zum Standard der Fräsmaschine gehört eine Digitalanzeige mit Vorschubanzeigen. Die übersichtliche Anordnung handlicher Hebel sowie das schwenkbare Bedienpult mit intuitiver Benutzeroberfläche erleichtern dem Bediener die Arbeit.

Es hat sich erwiesen, dass die an diesen modernen konventionellen Maschinen erworbenen Grundkenntnisse über Zerspanung sehr fundiert sind und die Auszubildenden sehr motiviert ihre praktischen Fähigkeiten steigern. „Diese Aufgeschlossenheit erfreut uns aus pädagogischer Sicht und bestärkt uns, die richtige Investition getroffen zu haben. Sowohl die CONTUR FPA-3, CONTUR MHA-5 als auch die CONTUR SJ-430 S von SAEILO überzeugen nachhaltig mit ihren beachtlichen Leistungsmerkmalen. Sie ließen sich in unser Ausbildungskonzept bestens integrieren und haben sich bewährt“, resümiert Georg Keks und ergänzt: „So erzielen wir beim Fräsen mit einem Messerkopf von 80 mm Durchmesser und einer Zustellung von 7 mm bei 2000 Umdrehungen pro Minute spiegelähnliche Oberflächen der Werkstücke. Ebenso einwandfrei gestaltet sich die Zustellung von 7 mm beim kleinsten Vorschub an der Drehmaschine. Auch in Bezug auf einen schnellen Kundendienst hat sich der Werkzeugmaschinenlieferant als sehr kompetent und zuverlässig erwiesen.“